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Juli: Zeit, sich das Reiseziel für die kommenden Urlaubswochen auszusuchen. Ein Land und eine Stadt zu finden, den richtigen Flug zu buchen und alle notwendigen Papiere und Impfungen zu sammeln, ist dabei ein Kinderspiel. Denn das Schwierigste – oder vielmehr Nervtötendste – ist die Hotelsuche. Zumindest seit es Bewertungen, Rezensionen und Sternevergaben für die Hotelzimmer, Hotellobbys und Hotelbuffets dieser Welt gibt.
Ich persönlich lege nicht viel Wert auf ein Hotel. Dort halte ich mich ohnehin nur zum Schlafen auf. Ich gehe ja nicht in ein fernes Land, um mich dann in einem Haus aufzuhalten. Wie dem auch sei, verleiten einen die zweitausendsechshundertvierundneunzig Besucher-Kommentare zur potenziellen Bleibe aber dennoch dazu, sich diese zu Gemüte zu führen. Auf krabbelnde rot-bräunliche Zimmer-Mitbewohner möchte man ja doch lieber verzichten. Fängt man aber erst einmal an zu lesen, ist man gefesselt. Ich habe bei einer Urlaubsplanung einmal sage und schreibe eineinhalb Stunden lang die Meinungen anderer Leute gelesen – Zunächst um einen zusätzlichen Eindruck vom Hotel zu gewinnen, schlussendlich aber, weil sich die Kommentare bis in fantastische, wirklichkeitsferne Geschmacksdiskussionen steigerten.
Keine Frage: Ob ein Zimmer sauber oder völlig verdreckt ist, ist eine sinnvolle und interessante Information. Was ich aber zu lesen bekam, übertraf alle meine Erwartungen einer Hotelbewertung. Da schrieb ein mehr als verärgerter Gast, dass er im Hotel in der Nähe des Bahnhofs (einer super zentralen Lage) doch tatsächlich nachts die U-Bahn gehört habe. Was für eine Unverschämtheit! Ein anderer bemängelte die Farbe der Fliesen in Bad und Pool: Dieses Mintgrün erinnere ihn doch vielmehr an das Amerika der 60er Jahre als an ein modernes Hotel im Herzen einer Metropole. Ein Rätsel, wie der Besucher unter diesen Umständen einen schönen Urlaub verbringen konnte! Mein absoluter Favorit unter den Bewertungen stammte allerdings von einem Rach-der-Restaurant-Tester-Verschnitt: Das Rindersteak, das er sich im Restaurant nahe der (für seinen Geschmack etwas zu belebten) Hotellobby bestellt habe, sei etwas zäh gewesen. Zudem habe der dazu servierte Spargel und der Weißwein nur mittelmäßig gemundet und zum Ensemble gepasst. Fatal!
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich nach einem Drei-Sterne-Hotel in Südamerika suche, erwarte ich keine Luxus-Suite mit einem Menü voller Geschmacksexplosionen. Anders scheinbar die Auf-hohem-Niveau-Motzer unter den Bewertungsschreibern. Um mir deshalb weitere Stunden zwischen Lachen und Weinen über die Einzelmeinungen anderer Menschen zu ersparen, bin ich inzwischen dazu übergegangen, mich nur noch auf die Gesamtbewertung durch die Sternen-Anzeige zu verlassen – Funktioniert bisher ganz gut. Und wenn man sich in seinem Urlaub mehr auf Stadt, Land und Leute als auf das Hotel konzentriert, fallen einem auch gar nicht so viele „Unannehmlichkeiten“ auf.
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